​Mehr Freiheit. Mehr Gesundheit. Mehr Unabhängigkeit.

 

All das wollte ich erreichen, als ich 2019 beschloss, meinem Herzen zu folgen und mich als Gesundheitsberaterin selbstständig zu machen. Dabei begann meine Geschichte ganz woanders: auf Großbaustellen, zwischen Maschinen, Plänen und Verantwortung. Mein Diplomstudium im Bauingenieurwesen und die Arbeit als Projektleiterin im Straßen- und Tiefbau waren lange Zeit meine Erfüllung. Ich liebte Struktur, Organisation, Herausforderungen. Dass ich kräftigere Arme und Beine hatte als andere Frauen, war für mich normal. Blaue Flecken, Berührungsschmerzen – „man lebt halt damit“, dachte ich. Ich aß wie alle anderen: mal Salat, mal Brotzeit, Brötchen mit Marmelade zum Frühstück, und bei Stress eine Tafel Schokolade. Ich war sportlich, spielte Volleyball, Squash, besuchte Fitnesskurse, ging joggen.

Doch dann – mit Ende 20 – kam die Diagnose, die mein Leben auf den Kopf stellte: Lipödem.

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Die Anpassung an eine Krankheit

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Ich wollte verstehen, was da in meinem Körper passiert. Ich las alles, was ich finden konnte, stellte meine Ernährung um, reduzierte Sportarten, die die Venen belasteten. Von da an trug ich täglich Kompressionsstrümpfe. Keine kurzen Hosen mehr im Sommer – nur noch Jeans, um die Strümpfe zu kaschieren. Damals gab es sie nur in „oma-beige“ oder schwarz, mit Haftband, das oft Wunden hinterließ.

30 Grad auf der Baustelle, Kompressionsstrumpfhose unter der Jeans, ständig entzündete Stellen, Druckschmerzen, Scham.
Ich hatte mich der Krankheit angepasst – nicht sie mir.

 

In meiner Familie war Lipödem kein Thema – nur die Schwester meines Großvaters väterlicherseits war betroffen. Ich erinnere mich noch an den Satz, den ich damals dachte: „So will ich nie aussehen.“
Dieser Satz hat sich eingebrannt.

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Der Moment, in dem alles zu viel wurde

 

Mit dem Wunsch nach einer Familie kam die nächste Veränderung. Ich bekam zwei Kinder, stieg schnell wieder ins Berufsleben ein. 24 Stunden Kinder, Haushalt, Kochen – das war nicht meins. Mein Kopf brauchte Herausforderungen. Doch die Balance war eine Illusion: 30-Stunden-Job als Projektleiterin, zwei kleine Kinder, Verwandte 200 Kilometer entfernt, Haus, Grundstück – und ein Mann, der nur am Wochenende da war.
Ich wollte stark sein, alles managen, alles schaffen. Aber je mehr Verantwortung ich übernahm, desto weniger blieb von mir selbst übrig. Die Schmerzen nahmen zu. Das Gewebe brannte, als würde es von innen platzen.
Ich verlor meine Leichtigkeit, mein Strahlen, meine Geduld.
 

Ich schrie meine Kinder öfter an, als ich wollte. Ich erkannte mich nicht wieder. Auch auf der Arbeit war ich eine andere geworden. Selbst der Sommer war eine Qual – Kompression war Pflicht. Ich kaufte meinen Kindern ein Planschbecken für den Garten, damit ich nicht ins Freibad musste. Sie baten mich oft: „Mama, komm mit!“ Doch ich vertröstete sie, weil ich wusste: Wenn ich die Strümpfe einmal ausziehe, bekomme ich sie nicht mehr an. Ich sagte ab – mit einem innerlich weinenden Herzen.

Das war mein Wendepunkt. Ich wollte nicht mehr die Mama sein, die nur zuschaut, während das Leben vorbeizieht. Das war nicht ich.

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Der Bruch – und der Mut zur Veränderung

 

Ich suchte mir einen neuen Arzt. Der Phlebologe, den ich bisher hatte, war kurz angebunden – „Hier bitte das Rezept.“ Doch Dr. Bretscher von der Földiklinik sah mich wirklich an – und sagte: „Das ist Stress, Frau Bauer. Einfach nur Stress.“ Ich wollte es nicht hören.
Ich dachte, ich hätte doch alles, was ich mir je gewünscht hatte – Familie, Beruf, Anerkennung. Aber mein Körper schrie nach Veränderung. Ich war innerlich leer, äußerlich stark. Getrieben vom Ehrgeiz, keine Hilfe annehmend, mit einem aufgesetzten Lächeln, während mein Inneres nach Liebe, Ruhe und Heilung rief.

Auf der Rückfahrt von der Földiklinik fasste ich einen Entschluss: Ich kündigte innerhalb von 14 Tagen meinen Job – meinen sicheren, angesehenen Beruf, meinen Traumjob.
Denn meine Familie hatte ich nur einmal. Mein Leben konnte ich ändern.

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Ein neues Studium – und eine Entdeckung

 

Ich begann ein zweites Studium im Gesundheitswesen. Ich wollte wissen, wie Gesundheit wirklich entsteht. Ich lernte über Ernährung, Bewegung, Stress, Psyche – doch die größte Erkenntnis kam unerwartet. In einer fünfminütigen Kaffeepause.

Eine Heilpraktikerin aus Berlin, Sabine Scholz, zeigte mir anhand weniger Zeichen, was mein Körper mir gerade mitteilen wollte.
Ich war fasziniert. Ich begann, meinen Körper zu beobachten, seine Signale zu deuten, zu experimentieren.

Ich stellte meine Ernährung um – nicht nach Plan, sondern nach Gefühl. Ich ließ mich von meinem Körper leiten: Was tut mir gut? Wonach verlangt er wirklich?
Kein Verzicht, kein Zwang. Nur kleine, bewusste Veränderungen. Und mein Körper reagierte:
Meine Haut wurde reiner, meine Nägel stärker, mein Haar glänzender.
Doch das Wichtigste war: Ich begann, meinem Körper wieder zu vertrauen.

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Das Experiment, das alles veränderte

 

Eines Morgens stand ich vor meiner Schublade mit den Kompressionsstrümpfen – und spürte Widerwillen. Ich beschloss: „Heute ziehe ich sie später an.“ Aus 16 Stunden wurden 12. Dann 8, 6, 4 … und schließlich 0 Stunden. Ich trug keine Kompression mehr – zum ersten Mal seit über 15 Jahren.

Meine Beine fühlten sich weich an, fast wabbelig, nackt – und so anders.
Ich spürte den Stoff meiner Hose direkt auf der Haut, den Wind, die Wärme, die Bewegung der kleinen Härchen, wenn sie sich leicht im Luftzug bewegten. Ich spürte wieder – meinen Körper, mein Leben.

So unschön meine Beine für mich lange waren, sah ich sie jetzt mit einem anderen Blick. Nicht mehr mit Scham, sondern mit tiefer Dankbarkeit. Sie waren da. Sie trugen mich. Sie fühlten.

 

Das schönste Gefühl war an einem sonnigen Tag, als ich plötzlich das Bedürfnis hatte, meine Socken auszuziehen – und barfuß über das Gras zu laufen.

Etwas, das ich 15 Jahre lang nicht getan hatte. Ich hatte immer Kompression getragen – selbst im Hochsommer, oft mit zusätzlichen Socken darüber, um sie zu schützen. Strandurlaub war nur einmal und nie wieder - kein Relaxen, sondern Dauerstress und Schmerzen, nicht wegen den Kindern, sondern wegen den Symptomen vom Lipödem - Horror.
Doch jetzt fühlte ich das Gras zwischen den Zehen, die Sonne auf meiner Haut – und zum ersten Mal seit Ewigkeiten: Freiheit. 

 

Ich hatte dieses kleine Experiment vor etwa zehn Wochen begonnen – ohne zu wissen, dass es mein Leben verändern würde. Nach acht Wochen schmerzfrei und zwei weitere Wochen keine Kompression - gestartet mit Schmerzlevel 10, geendet mit 0.

Ein Zufall, der mich zu mir selbst zurückführte.

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Vom Körper zum Geist – und weiter

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Sabine und ich blieben in Kontakt. Wir tauschten Erfahrungen aus, redeten stundenlang über Körpersignale, Energie und Wahrnehmung.
Mein Körper reagierte sofort auf natürliche Heilmethoden – Schüßler Salze, Heilpflanzen, Schwingungen, Meridiane, Symbole. Ich spürte, wie sich in mir neue Energie entfaltete - anders!
Mein Körper verlangte nach mehr Nährstoffen, mehr Achtsamkeit – und ich begann, ihm zuzuhören und folge zu leisten. Doch die Angst war noch nicht weg.

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Es folgte ein Persönlichkeitscoaching. Ich erkannte, wie sehr Glaubenssätze unser Leben steuern – wie sie uns klein halten oder befreien. Ich stellte mir eine entscheidende Frage: „Was will ich wirklich?“
Und meine Antwort war klar: „Ich will mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben.“

Ich entdeckte, dass Heilung nicht nur körperlich, sondern auch geistig beginnt. Dass wir lernen dürfen, mit unserem Körper und unserem Geist zu arbeiten. Dass Heilung kein Kampf ist – sondern ein Wiederfinden.

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Meine Berufung

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Heute weiß ich: Lipödem war für mich keine Strafe. Es war mein Weg, wieder zu mir selbst zu finden.

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Ich habe eine Methode entwickelt, die DieKw®-Methode mit ihrem 5-Schritte-Plan, die Menschen hilft, ihren Körper wieder zu spüren, seine Signale zu verstehen und ihn bedarfsgerecht zu ernähren – nicht nur über Lebensmittel, sondern auch über feinstoffliche Energie, die in den alternativen Heilmethoden und Naturenergien steckt.

Mit meiner eigenen Gesundheitspraxis begleite ich heute Frauen dabei, ihre Selbstwahrnehmung, Gesundheit und Lebensfreude zurückzugewinnen.

Denn eine chronische Krankheit, wie Lipödem ist keine Grenze – es ist ein Neubeginn.

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Selbstbewusste, verantwortungsbewusste Frauen, die in der Welt etwas bewegen wollen, tragen ein enormes Potenzial in sich. Es ist Zeit, dieses Potenzial zu leben.

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